Ein schöner Barbar

Auf diese Weise erlitt Slowbridge einen Schock, der es bis in seine Grundfesten erschütterte und von dem es sich lange nicht erholte. Vor zehn Uhr am nächsten Morgen wusste jeder von der Ankunft von Martin Bassetts Tochter. Das Internat selbst (Miss Pilchers erlesenes Seminar für junge Damen, das „die Annehmlichkeiten eines Zuhauses“, wie es im Rundschreiben hieß, „mit allen Vorteilen einer vornehmen Erziehung“ verbindet) war in Aufruhr, und von der „ersten Klasse“ abwärts wurden farbenfrohe Versionen der erzählten Geschichten verbreitet, sogar in Form einer blau tätowierten Indianerprinzessin, die sich nur mit Mühe davon abhalten konnte, Kriegsgeheul auszustoßen – ein letzteres Merkmal erschreckte die kleine, siebenjährige Miss Bigbee so sehr, dass sie sich ängstlich und zitternd zurückzog und unter der Bettdecke Tränen vergoss. Ihre Angst und Qual wurden noch verstärkt durch die mitreißenden Erzählungen von Skalpierungsgeschichten durch die hübsche Miss Phipps aus der ersten Klasse – einer jungen Person mit lebhafter Fantasie, die sich an Romanzen mit tragischer Wendung erfreute.