Eine moderne Cinderella

Sie ging hin und her, schweigend und fleißig, und verrichtete jede einfache oder unangenehme Aufgabe, die der Tag ihr stellte, mit der Anmut der Bereitwilligkeit; doch ein bösartiger Geist schien von ihrem Reich Besitz ergriffen zu haben, denn überall brach Aufruhr aus. Die Kessel kochten heftig über, das Hammelfleisch weigerte sich, mit der sanften Bereitwilligkeit zu kochen, die man von der Natur eines Schafes erwarten würde, der Ofen glühte in unnötiger Hitze wie ein Feuerofen, die Bügeleisen versengten, die Wäsche trocknete, und die Stimmung versagte, doch nie die Geduld. Nan kämpfte sich weiter, wurde immer heißer und müder, immer gehetzter und hoffnungsloser, bis schließlich die Krise kam; denn in einem Augenblick zerriss sie ihr Kleid, verbrannte sich die Hand und beschmutzte den Kragen, den sie gerade fertigstellen wollte, auf die untadeligste Art. Wäre sie eine nervöse Frau gewesen, hätte sie geschimpft; Da sie ein sanftes Mädchen war, erhob sie nur ihre Stimme und weinte.