Al-Ghazali

Wie der Titel schon andeutet, besteht der Hauptzweck dieser Studie in der Darstellung, Analyse und Bewertung von al-Ghazâlîs Ideen zu Gerechtigkeit und sozialer Gerechtigkeit. In der Zwischenzeit haben wir jedoch Gelegenheit, einen Aspekt seines intellektuellen Erbes zu beleuchten, der bisher kaum Beachtung gefunden hat: die Priorisierung des Sozialen im menschlichen Verhalten und in dessen religiöser, rechtlicher und moralischer Bewertung. Kurz gesagt: Er betrachtet transitive Tugenden als wertvoller oder lobenswerter als intransitive und transitive Laster als lasterhafter oder tadelnswerter als intransitive. Wir werden zudem versuchen, zwei von al-Ghazâlîs bedeutenden Ansätzen zu Religion, Recht und Ethik aus der Perspektive sozialer Gerechtigkeit zu betrachten – oder umgekehrt. Einer davon ist sein bemerkenswerter, aber nicht gebührend gewürdigter Ansatz zur Fardh Kifâya. Der andere ist sein bekannter Ansatz zu Maqâsid al-Sharî'a und Masâlih. Wichtig ist hier, dass sie als Referenzen für eine Idee sozialer Verantwortung oder kollektiver Verpflichtung/Pflicht behandelt werden.Tanıtım Metni