Wie ein Mensch denkt

Der Mensch ist ein gesetzmäßiges Wachstum und keine künstliche Schöpfung. Ursache und Wirkung sind im verborgenen Reich des Denkens ebenso absolut und unveränderlich wie in der Welt der sichtbaren und materiellen Dinge. Ein edler und gottgleicher Charakter ist nicht eine Sache von Gunst oder Zufall, sondern das natürliche Ergebnis anhaltender Bemühungen um richtiges Denken, die Folge einer lang gehegten Verbindung mit gottgleichen Gedanken. Ein unedler und tierischer Charakter entsteht durch dasselbe Verfahren, das Ergebnis anhaltender Hegemonie kriecherischer Gedanken. Der Mensch wird durch sich selbst geschaffen oder zerstört; im Arsenal des Denkens schmiedet er die Waffen, mit denen er sich selbst zerstört; er fertigt auch die Werkzeuge, mit denen er sich himmlische Stätten der Freude, Stärke und des Friedens baut. Durch die richtige Wahl und wahre Anwendung des Denkens steigt der Mensch zur göttlichen Vollkommenheit auf; durch Missbrauch und falsche Anwendung des Denkens sinkt er unter die Stufe des Tieres. Zwischen diesen beiden Extremen liegen alle Charakterstufen, und der Mensch ist ihr Schöpfer und Meister.