Charlie Chan macht weiter
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Ohne festes Ziel schlenderte Duff die Piccadilly entlang. Es war eine Straße der Erinnerungen für ihn, und nun drängten sie sich um ihn. Bis vor kurzem war er noch Kriminalinspektor an der Vine Street Station gewesen und damit Leiter der Kriminalpolizei in diesem schicken Viertel. Das West End war sein Jagdrevier gewesen. Dort, würdevoll im Regen aufragend, befand sich der exklusive Club, in dem er mit ein paar leisen Worten einen flüchtigen Bankier festgenommen hatte. Eine dunkle Ladenfront erinnerte an jenen frühen Morgen, als er sich über die Französin gebeugt hatte, die inmitten ihrer Pariser Kleider ermordet worden war. Die weiße Fassade des Berkeley weckte Erinnerungen an einen grausamen Erpresser, der benommen und hilflos aus der Badewanne stieg. Ein paar Meter die Half Moon Street hinauf, vor der U-Bahn-Station, hatte Duff einem dunkelhäutigen Mann ein Wort ins Ohr geflüstert und gesehen, wie dieser kreidebleich wurde. Der weltmännische Killer, den die New Yorker Polizei so dringend suchte, saß gerade beim Frühstück in seinem komfortablen Quartier im Albany, als Duff ihm die Hand auf die Schulter legte. Im Restaurant Princes gegenüber hatte der Inspektor zwei Wochen lang jeden Abend gespeist und dabei einen Mann aufmerksam beobachtet, der glaubte, Abendgarderobe könne das schmutzige Geheimnis seines Herzens verbergen. Und hier am Piccadilly Circus, wohin er nun gekommen war, hatte er in einer denkwürdigen Mitternacht ein Duell auf Leben und Tod mit den Diamantenräubern von Hatton Gard ausgefochten.
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