Comus

Wenige Gedichte wurden unterschiedlicher bezeichnet als Comus. Milton selbst beschreibt es einfach als „Eine Maske“, andere wiederum kritisierten und schätzten es als lyrisches Drama, Drama im epischen Stil, lyrisches Gedicht in Form eines Theaterstücks, Phantasie, Allegorie, philosophisches Gedicht, Abfolge von Reden oder majestätischen Monologen und sogar als Lehrgedicht. Diese Vielfalt in der Beschreibung des Gedichts erklärt sich teilweise durch seinen komplexen Charme und sein vielseitiges Interesse und teilweise durch den Wunsch, es von dem Standpunkt aus zu beschreiben, der seine literarische Form am besten mit dem in Einklang bringt, was wir über das Genie und die Fähigkeiten seines Autors wissen. Diejenigen, die es wie Dr. Johnson als Drama tadelten, bewunderten es „als eine Reihe von Zeilen“ oder als lyrisches Gedicht. ein Autor, der die Charaktere des Gedichts für bedeutungslos, die Gefühle für langweilig und die Geschichte für uninteressant hielt, bezweifelte dennoch, dass es jemals ein ähnliches Gedicht geben werde, das eine so zutreffende Vorstellung von der Fähigkeit und Würde des Geistes vermittelt, der es verfasste (Bagehots Literary Studies). Einige, die es als Allegorie lobten, sehen darin eine Satire auf die Übel der Kirche und des Staates, während andere darin nur eine Anspielung auf die Laster des Hofes sehen.