Elemente der Agrarchemie

Dass die Vegetationserscheinungen von bestimmten chemischen Veränderungen in der Pflanze abhängen, durch die die verschiedenen Elemente ihrer Nahrung verarbeitet und in pflanzliche Stoffe umgewandelt werden, wurde von Chemikern schon sehr früh erkannt; und lange bevor die korrekten Prinzipien dieser Wissenschaft etabliert waren, behauptete Van Helmont, Pflanzen bezögen ihre Nahrung aus Wasser, während Sir Kenelm Digby, Hook, Bradley und andere der Luft einen ebenso ausschließlichen Einfluss zuschrieben und die praktische Bedeutung der aus ihren Ansichten zu ziehenden Schlussfolgerungen betonten. Diese Meinungen, die kaum mehr als Hypothesen waren und auf sehr unvollkommenen chemischen Daten beruhten, werden von Jethro Tull, dem Vater der modernen Landwirtschaft, nur erwähnt, um ihre Richtigkeit zu bestreiten; er behauptete, die Pflanzen absorbieren und verdauen die feineren Partikel der Erde, und führte den Erfolg des von ihm befürworteten Anbausystems auf die Zerkleinerung des Bodens zurück, wodurch eine größere Anzahl seiner Partikel so klein gemacht wird, dass sie von den Wurzeln leicht aufgenommen werden können.