Blumenfabeln

Der Sommermond schien hell auf die schlafende Erde, während fernab sterblicher Augen das Feenvolk tanzte. Glühwürmchen hingen in leuchtenden Trauben auf den taufeuchten Blättern, die im kühlen Nachtwind wehten; und die Blumen standen da und starrten verwundert auf die kleinen Elfen, die zwischen den Farnblättern lagen, in den Weinzweigen schwangen, in Seerosen auf dem See segelten oder auf dem moosigen Boden zur Musik der Glockenblumen tanzten, die ihr fröhlichstes Geläut zu Ehren der Nacht erklangen. Im Schatten einer Wildrose saßen die Königin und ihre kleinen Hofdamen neben dem silbernen Pilz, auf dem das Festmahl angerichtet war. „Nun, meine Freunde“, sagte sie, „um uns die Zeit zu vertreiben, bis der helle Mond untergeht, lasst uns jeder eine Geschichte erzählen oder berichten, was wir heute getan oder gelernt haben. Ich fange mit dir an, Sunny Lock.“ fügte sie hinzu und wandte sich einem hübschen kleinen Elf zu, der zwischen den duftenden Blättern einer Primel lag.