Vierzig Tage und vierzig Nächte

Metin And widmete sein ganzes Leben dem Studium nahezu aller Formen türkischer darstellender Kunst und fand in osmanischen Festen eine Fülle von Material. Seit den 1950er Jahren trugen seine sich ständig weiterentwickelnden Forschungen Früchte in Artikeln und Büchern; Hätte er etwas länger gelebt, lange genug, um über seine neuesten Entdeckungen und Erkenntnisse zu berichten, hätte er dieses Thema in ein wahres „Festivalgelände“ verwandelt. „Vierzig Tage und vierzig Nächte“ ist nicht nur ein großartiger Buchtitel, sondern bezieht sich auch auf Märchen, die den Höhepunkt der mündlichen Überlieferungskultur darstellen. Vierzig Tage und vierzig Nächte lang kämpfen sich die Protagonisten auf Reisen, wobei ihr Leid, ihre Prüfungen und ihre Schwierigkeiten im Verborgenen bleiben; vierzig Tage und vierzig Nächte lang feiern sie Hochzeiten, deren Einzelheiten der Fantasie des Zuhörers überlassen bleiben. Feste, die durch Geschichten bereichert werden, die erzählt werden, als hätten sie erst gestern stattgefunden, als hätte sich nichts bewegt, nicht einmal um einen Zentimeter, erzählen auch die wahre Geschichte einer Zivilisation. Metin And betrachtet osmanische Feste als Schnittstelle der Künste; „Vierzig Tage und vierzig Nächte“ enthält auch seine früheren, konstruktiven Vorschläge für Kunsthistoriker. Er war es, der diesen Weg als Erster beschritt und ihn konsequent verfolgte; seine außergewöhnlichen Anstrengungen und seine Intuition leiten den Leser, denn der von ihm gebahnte Weg lädt zu weiteren Studien ein. Tanıtım Metni