Genreanalyse von Videospielmagazinen und die Entstehung der Videospiel-Diskurs-Community
Genreanalyse von Videospielmagazinen und die Entstehung der Videospiel-Diskurs-Community
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Das Buch, das Sie gerade in Händen halten, ist ein Ableger meiner Masterarbeit mit dem Titel „Eine genreanalytische Studie der Spielerezensionen von Videospielmagazinen“. Man könnte behaupten, es gebe keinen Unterschied zwischen dem Originalwerk und dem Ableger, und damit hätte man Recht. Der Unterschied liegt weder im Endprodukt noch im Produktionsprozess, sondern in der Herangehensweise an das Produkt. Da es sich um eine linguistische Arbeit handelte, konzentrierte ich mich hauptsächlich auf die linguistischen Aspekte von Videospielmagazinen. Sozialwissenschaften lassen sich jedoch nicht leicht voneinander unterscheiden, und heute, acht Jahre nach der Entstehung des Originalwerks, betrachte ich dieses Werk eher als soziologisches. Der Grund ist einfach: Als Linguistikstudent war es mein Ziel, den linguistischen Reichtum dieser Zeitschriften zu erschließen. Dazu musste ich mich mit den lexikalischen und grammatikalischen Besonderheiten der betreffenden Zeitschriften befassen. Als Soziologe konnte ich die soziologischen Erkenntnisse meiner Arbeit jedoch nicht einfach ignorieren. Wer sind die Teilnehmer und welche Rollen und Beziehungen spielen sie, wenn über Videospielmagazine gesprochen wird? Was ist eine Diskursgemeinschaft und was beinhaltet sie? Was hat sie überhaupt mit der in Zeitschriften verwendeten Sprache zu tun? Die Ergebnisse der Studie beantworteten diese und weitere Fragen bereits 2012. Erst als ich mich mit soziologischen Theorien auseinandersetzte, wurde mir klar, dass dieser Text auch anders gelesen werden kann. Beispielsweise würde die symbolische Interaktionstheorie in der Soziologie von den Rollen und Beziehungen der Teilnehmer von Videospielmagazinen und ihrem Beitrag zur Etablierung einer einzigartigen Diskursgemeinschaft profitieren. In Zeiten, in denen die Digitalisierung der Gesellschaft heftig diskutiert wird, soll eine Analyse der von Gamern etablierten Diskursgemeinschaften einen Beitrag zur Diskussion leisten. Daher ist diese Studie aus einer poststrukturalistischen Perspektive zu lesen und schafft eine Neuinterpretation des Originals.
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