Judas der Unbekannte

Am nächsten Tag blieb Jude Fawley in seinem Schlafzimmer mit der schrägen Decke stehen und betrachtete die Bücher auf dem Tisch und dann den schwarzen Fleck auf dem Putz darüber, den der Rauch seiner Lampe in den vergangenen Monaten hinterlassen hatte. Es war Sonntagnachmittag, vierundzwanzig Stunden nach seiner Begegnung mit Arabella Donn. Während der ganzen vergangenen Woche hatte er sich vorgenommen, diesen Nachmittag einem besonderen Zweck zu widmen: der erneuten Lektüre seines Griechischen Testaments – seines neuen, in besserer Schrift als sein altes Exemplar, nach Griesbachs von zahlreichen Korrektoren geändertem Text und mit abweichenden Lesarten am Rand. Er war stolz auf das Buch, das er erhalten hatte, indem er mutig an den Londoner Verleger schrieb, etwas, was er nie zuvor getan hatte.