Musik und ihre Meister

Die Zeiger der Hausuhr, die unentwegt eintönig tickte, bewegten sich langsam vorwärts. Minute um Minute verging, und mit jeder Minute wurde der stellvertretende Kapellmeister unruhiger. An einer Seite des Zimmers stand ein Klavier. Um seine Gedanken abzulenken, ging er hin und schlug mit zitternden Händen ein paar Akkorde an, deren weicher, voller Klang ihn zu beruhigen schien. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, und seine trüben Augen wurden heller, als er zum Fenster trat und zum Himmel aufblickte. „Der liebe Gott möge tun, was er will“, sagte er leise zu sich selbst. „Er wird gewiss alles tun, was zu unserem Besten und Höchsten ist.“ Er stand einige Minuten mit gefalteten Händen und erhobenen Augen am Fenster. Der Himmel war mit dunklen Wolken bedeckt, nur hier und da blitzte Blau auf. Die Luft war schwül und drückend und schien einen Sturm anzukündigen. Plötzlich zerriss der dunkle Wolkenschleier, und die strahlende Sonne warf ein strahlendes Licht auf die wunderschöne Landschaft Salzburgs. Die glitzernden Sonnenstrahlen strömten auch in das Zimmer des stellvertretenden Kapellmeisters, und Pater Mozart begrüßte sie mit einem heiteren Lächeln.