Nevada

Nevada nahm auf der anderen Seite des Kamins Platz, von wo aus er beide Eingänge des großen Raumes sehen konnte. Im Moment empfand er so etwas wie bittere Empörung über seine Anwesenheit. Sicherlich hatte ihn niemand getrieben. Es gab keinen logischen Grund für seinen Besuch der Goldmine. Er würde nie wieder trinken; er hatte nur wenig Geld zum Spielen, selbst wenn er dazu geneigt gewesen wäre; der Gedanke, Lize Teller oder irgendein anderes Mädchen, das wahrscheinlich hereinkommen würde, widerte ihn eher an. Doch etwas Unruhiges und Heftiges in ihm erklärte seinen Wunsch, alte Bekannte dort zu treffen. Beim Versuch, es zu analysieren und zu verstehen, war Nevada bestürzt. Vor allem gab es ein wichtiges Motiv – er wollte nicht, dass Cash Burridge oder seine Anhänger, insbesondere Link Cawthorne, oder irgendjemand, der jemals mit Setter in Verbindung stand, dachten, er würde sie meiden. Doch genau das wollte Nevada. Das Hohnlächelnde daran war die Gewissheit, dass es mit Sicherheit zu einem Konflikt kommen würde. Dem konnte er nicht ausweichen. Tief in ihm lauerte ein Gefühl, das seine Zurückhaltung Lügen strafte. War es vielleicht eine Wiedergeburt alter Rücksichtslosigkeit? Er musste dagegen ankämpfen, als wäre es Hettie Ide gegenüber unwahr. Und als ihn eine Welle süßer und bitterer Gefühle überkam, erregte das melodische Klappern der Perlenvorhangtür seine Aufmerksamkeit.