Fotonotizen aus Pakistan

Während meines dreijährigen Aufenthalts in Pakistan, das aufgrund unserer historischen, religiösen und kulturellen Bindungen oft als „das Land fern der Türkei und doch nah“ bezeichnet wird, habe ich unschätzbare Erfahrungen in der Fotografie und im Fotojournalismus gesammelt, die ich meiner Meinung nach im gleichen Zeitraum anderswo auf der Welt nicht hätte sammeln können. Zwischen 2013 und 2016 hatte ich das Privileg, die Vielschichtigkeit eines Landes zu erleben, das versucht, sich in einer komplexen gesellschaftspolitischen Landschaft inmitten schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen zurechtzufinden. Von den schwersten Terroranschlägen in der Geschichte des Landes bis hin zu lebhaften Festivals, die seinen kulturellen Reichtum feierten, bemühte ich mich, das vielfältige Spektrum der Ereignisse – ob positiv oder negativ – zu dokumentieren, die sich vor meinen Augen abspielten. Pakistans südasiatische Geografie bot eine Fülle von Möglichkeiten für professionellen Fotojournalismus und enthüllte eine reiche Vielfalt an Geschichten, die darauf warteten, erzählt zu werden. Es waren jedoch die Themen Migration und Flüchtlingskrise, die mich während meiner Zeit in Pakistan tief berührten. Eines meiner bedeutendsten Dokumentarprojekte war die Dokumentation des Lebens afghanischer Flüchtlinge in der Umgebung der Hauptstadt Islamabad und in Peshawar nahe der afghanischen Grenze sowie in einigen Fällen auch ihrer Rückreise in ihre Heimat Afghanistan. Während meiner Zeit in Pakistan wurde ich zudem mit Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen konfrontiert – alltägliche Ereignisse, mit denen Fotojournalisten im Laufe ihrer Karriere konfrontiert werden. Während die Berichterstattung über solche Ereignisse im eigenen Land ihre eigenen Herausforderungen mit sich bringt, hat mir die Arbeit im Ausland einen reichen Erfahrungsschatz beschert, der zu meiner beruflichen Weiterentwicklung beigetragen hat. Tanıtım Metni