Probleme der Genetik

Wenn wir dies jedoch zulassen und uns dann der Frage zuwenden, worin die besondere Begabung von Vespertina besteht oder was diurna benachteiligt, sind wir nicht in der Lage, auch nur den geringsten Zusammenhang zwischen dem Erfolg der einen oder dem Mißerfolg der anderen einerseits und den spezifischen Merkmalen, die die beiden Formen unterscheiden, andererseits nachzuweisen. Der orthodoxe Selektionist würde sich wie gewöhnlich auf seine Unwissenheit berufen. Wir fragen, was kann Vespertina durch ihre weißen Blüten, ihre lanzettlicheren Blätter, ihre grauen Samen, ihre fast aufrechten Kapselzähne, ihre längeren Früchte gewinnen, was diurna aufgrund ihrer roten Blüten, ihrer eiförmigeren Blätter, ihrer dunklen Samen, ihrer zurückgerollten Kapselzähne und ihrer kürzeren Früchte verliert? Man sagt uns, daß jedes dieser Dinge die Lebensfähigkeit ihrer Besitzer beeinträchtigen kann. Wir können nicht behaupten, daß dies nicht stimmt, aber wir hätten gern Beweise dafür, daß es wahr ist. Dasselbe Problem begegnet uns in Tausenden und Abertausenden von Beispielen, und mit der Zeit bekommen wir das Gefühl, dass spekulative Appelle an die Unwissenheit, obwohl dialektisch zulässig, keine ausreichende Grundlage für einen Vorschlag darstellen, der, wenn er bejaht wird, zur Grundlage eines umfassenden Plans positiver Konstruktion werden soll.