Die Nachkriegsforderungen der Sowjetunion an die Türkei und die Ursprünge des Kalten Krieges
Die Nachkriegsforderungen der Sowjetunion an die Türkei und die Ursprünge des Kalten Krieges
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Dieses Buch präsentiert eine wissenschaftliche Perspektive auf die türkische Reaktion auf die sowjetischen Nachkriegsforderungen an den Meerengen und Ostanatolien anhand bisher unerschlossener türkischer Archivmaterialien und Presseartikel aus der Zeit. Es argumentiert, dass die türkische Elite die sowjetischen Forderungen als existenzielle Bedrohung für die Türkei empfand und damit den ersten Schritt zur Etablierung einer pro-sowjetischen Regierung in Ankara darstellte. Die sowjetischen Nachkriegsforderungen vollzogen einen Paradigmenwechsel in der türkischen Außenpolitik, der zum Zerfall des zwanzigjährigen sowjetisch-türkischen Bündnisses führte und die Türkei zu einem bedingungslosen westlichen Verbündeten machte. Damit stärkt dieses Buch die in der frühen Kalten-Kriegs-Geschichtsschreibung vertretene Vorstellung, dass die Türkei eines der wichtigsten Testfelder des Kalten Krieges war, und verleiht ihr mehr Glaubwürdigkeit. Abschließend werden die Implikationen der Ergebnisse für die Matrix der aktuellen amerikanisch-russisch-türkischen Beziehungen diskutiert.
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