Der Glaube an die Unsterblichkeit und die Totenverehrung - Band 1

Wenn Philosophie und Wissenschaft durch ihre vereinten Anstrengungen Götter und Göttinnen aus allen untergeordneten Positionen der Natur vertrieben haben, könnte man vielleicht erwarten, dass sie die Dienste einer Gottheit nicht mehr benötigen würden und dass sie, nachdem sie sie von all ihren besonderen Funktionen entbunden hatten, die Erschaffung und allgemeine Erhaltung des Universums ohne sie organisiert hätten, indem sie diese wichtigen Aufgaben einem tüchtigen Stab aus Äthern, Atomen, Korpuskeln usw. übergaben, die sich bereits bei der Erfüllung der ihnen anvertrauten kleineren Aufgaben als so pünktlich erwiesen hatten. Und tatsächlich hat sich diese Erwartung nicht ganz erfüllt. Eine Reihe atheistischer Philosophen sind mutig aufgetreten und haben uns versichert, dass die Hypothese einer Gottheit als Schöpfer und Erhalter des Universums völlig überflüssig sei und dass alle Dinge ohne die Hilfe eines göttlichen Geistes entstanden sind oder seit Ewigkeiten existieren und dass sie ohne ihn bis ans Ende weiterbestehen werden, wenn es denn überhaupt ein Ende geben wird. Doch insgesamt scheinen diese wagemutigen Spekulanten in der Minderheit zu sein.