Die Eroberung von Plassans

Die Ankunft von Abbé Faujas in der Provinzstadt Plassans hat schwerwiegende Folgen für die Gemeinde und insbesondere für die Familie von François Mouret. Faujas und seine Mutter wohnen bei François, seiner Frau Marthe und ihren drei Kindern, und Marthe gerät schnell unter den Einfluss des Priesters. Der ehrgeizige und skrupellose Faujas infiltriert nach und nach alle Viertel der Stadt und beabsichtigt, sowohl politische als auch religiöse Eroberungen durchzuführen. Intrigen, Verleumdungen und Unterstellungen entzweien die Stadtbewohner, schüren Argwohn und Misstrauen und treiben die Mourets zu immer extremeren Taten. Der vierte Roman in Zolas Rougon-Macquart-Reihe, Die Eroberung von Plassans, kehrt in die fiktive provenzalische Stadt zurück, aus der die Familie in Das Glück der Rougons stammt. In einem seiner psychologischsten Romane verknüpft Zola die Kleinstadtpolitik mit den größeren politischen und nationalen Dramen des Zweiten Kaiserreichs.