Das längste Jahrhundert des Imperiums

Im Laufe der Geschichte waren die osmanischen Gebiete sowohl politisch als auch wirtschaftlich mit Europa verbunden. Das Osmanische Reich war ein Mosaik aus Sprachen und Religionen, und sein dramatischer Modernisierungsprozess beeinflusste nicht nur den türkischen Teil des Reiches, sondern auch muslimische Gesellschaften in anderen Teilen des Reiches. Tatsächlich war die Geschichte des Osmanischen Reiches im 19. Jahrhundert entscheidend für alle Nationen innerhalb des Reiches. Jede von ihnen erlebte Veränderungen und begann, ihre eigene Zukunft aufzubauen. In diesem Sinne war das 19. Jahrhundert eine tragische Zeit für die Osmanen: Während das Reich als Ganzes versuchte, mit seinen Zeitgenossen gleichzuziehen, bemühten sich seine einzelnen Nationen um eigene Modernisierung. Dieses Buch ist ein Versuch zu verstehen, wie ein klassisches Mittelmeerreich den Bedingungen der modernen Welt begegnete. Das in mehrere Sprachen übersetzte Buch weist auch auf den Nutzen kollaborativer Geschichtsschreibung für eine akkurate Bewertung der Geschichte eines Reiches hin. Gleichzeitig erinnert es uns daran, wie die Tanzimat-Zeit und die Jahre davor und danach zur Entstehung der Republik Türkei beitrugen – ein Thema, das noch eingehender erforscht und diskutiert werden muss. Die Geschichte der Tanzimat-Ära ist die Geschichte einer Schlüsselregion der Welt und der verschiedenen Völker, die dieses riesige Gebiet bewohnten. Da die Mentalität der Tanzimat nicht ausgestorben ist, lebt die Geschichte der Tanzimat weiter und führt manchmal zu dramatischen Entwicklungen. „Das längste Jahrhundert des Reiches“, verfasst vom international renommierten Doyen der türkischen Geschichtsschreibung, Professor İlber Ortaylı, betrachtet den Wandel des Osmanischen Reiches aus zahlreichen Perspektiven, darunter Regierung, Politik, Bildung, Recht, Kultur sowie historisches und soziales Bewusstsein, und ist damit ein wahrhaft bemerkenswertes Werk. Tanıtım Metni