Das Spukhotel: Ein Mysterium des modernen Venedig

Er stellte seine medizinischen Fragen. Sie wurden prompt und klar beantwortet und führten zu keinem anderen Schluss, als dass die fremde Dame geistig und körperlich bei bester Gesundheit war. Er begnügte sich nicht mit Fragen, sondern untersuchte sorgfältig die wichtigsten Organe. Weder seine Hand noch sein Stethoskop konnten etwas Ungewöhnliches entdecken. Mit der bewundernswerten Geduld und Hingabe an seine Kunst, die ihn seit seiner Studienzeit ausgezeichnet hatten, unterzog er sie weiterhin einem Test nach dem anderen. Das Ergebnis war immer das gleiche. Es bestand nicht nur keine Neigung zu einer Gehirnerkrankung, es lag nicht einmal eine erkennbare Störung des Nervensystems vor. „Ich kann nichts finden, was bei Ihnen nicht stimmt“, sagte er. „Ich kann mir nicht einmal die außergewöhnliche Blässe Ihres Teints erklären. Sie geben mir ein völliges Rätsel auf.“