Der Brunnen der Einsamkeit

Doch nach einer Weile mussten er und Anna ins Gespräch kommen, sich ohne Rücksicht auf Stephen amüsieren und absurde kleine Spielchen erfinden, wie zwei Kinder, an denen das Kind nicht immer teilnahm. Stephen saß schweigend da und sah zu, doch ihr Herz wurde von den seltsamsten Gefühlen überwältigt – Gefühlen, mit denen eine Siebenjährige nicht umgehen konnte und für die sie keine passenden Namen fand. Sie wusste nur, dass der Anblick ihrer Eltern in dieser Stimmung sie mit Sehnsucht nach etwas erfüllte, das sie sich wünschte, aber nicht benennen konnte – etwas, das sie genauso glücklich machen würde wie sie. Und dieses Etwas vermischte sich immer mit Morton, mit ernsten, stattlichen Räumen wie dem Arbeitszimmer ihres Vaters, mit weiten Ausblicken aus Fenstern, die viel Sonnenlicht hereinließen, und den Düften eines weitläufigen Gartens. Ihr Verstand suchte nach einem Grund, fand aber keinen.