Die Frau in Weiß

Wir hatten uns dort zufällig getroffen und badeten zusammen. Hätten wir irgendeine für mein Land typische Übung gemacht, hätte ich natürlich gut auf Pesca aufgepasst; aber da Ausländer im Allgemeinen genauso gut im Wasser zurechtkommen wie Engländer, kam mir nie der Gedanke, dass die Kunst des Schwimmens lediglich eine weitere der männlichen Übungen sein könnte, die der Professor zu erlernen glaubte. Kurz nachdem wir beide vom Ufer aufgebrochen waren, blieb ich stehen, da mein Freund nicht aufgeholt hatte, und drehte mich um, um nach ihm zu suchen. Zu meinem Entsetzen und Erstaunen sah ich zwischen mir und dem Strand nichts außer zwei kleinen weißen Ärmchen, die einen Augenblick über der Wasseroberfläche zappelten und dann aus meinem Blickfeld verschwanden. Als ich nach ihm tauchte, lag der arme kleine Mann ruhig zusammengerollt auf dem Grund, in einer Kieselmulde, und sah viel kleiner aus, als ich ihn je zuvor gesehen hatte. Während ich ihn ins Wasser brachte, belebte ihn die Luft, und er stieg mit meiner Hilfe die Stufen der Maschine hinauf. Mit der teilweisen Wiederherstellung seiner Lebenskraft kehrte auch sein wundersamer Wahn über das Schwimmen zurück. Sobald seine klappernden Zähne ihn sprechen ließen, lächelte er ausdruckslos und sagte, es müsse der Krampf gewesen sein.